Die jüdischen Ärzte gehörten zu denen, die nach 1933 besonderen beruflichen Restriktionen unterworfen waren. Das Wissen über die Dimensionen und die Folgen der antisemitisch ausgerichteten Diffamierungen ist bis heute nicht vollständig. Das trifft insbesondere auf die Jahre nach 1938 zu. Dr. Otto Michael, geboren 1976 in Leipzig, umgekommen 1944 in Theresienstadt, wirkte von Ende 1939 bis Mitte 1943 unter den widrigsten Umständen als Chirurg und Chefarzt im Israelitischen Krankenhaus und sicherte wesentlich die medizinische Versorgung der jüdischen Bevölkerung. Von seinen Patienten weg deportiert, blieb er bis zuletzt seinen hohen ethischen Prinzipien als Mensch und Arzt treu.
Autor(en): Andrea Lorz,
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