Der Preis ist Fritz Joachim Meyer gewidmet. Fritz Meyer wurde am 28. Mai 1925 in Dresden geboren. Sein Vater, Harry Meyer, leitete seit 1929 das Jüdische Jugendorchester Dresden. Fritz und sein Bruder Heinz genossen somit früh musikalische Erziehung, ihr Vater gab ihnen und auch anderen jüdischen Kindern Geigenunterricht. Fritz Meyer wurde außerdem Schüler der Pianistin Magarete Anschel und nahm auch bei Arthur Chitz Klavierstunden. Die hochbegabten Brüder beteiligten sich von 1935 bis 1937 am Kulturleben der Israelitischen Religionsgemeinde Dresden.
Die Familie unterlag allen antisemitischen Maßnahmen nach 1933, die Eltern Harry und Johanne Meyer wurden schließlich am 20. und 21. Januar 1942 nach Riga deportiert. Dort ist die Mutter umgekommen, der Vater wurde im KZ Dachau oder im KZ Auschwitz ermordet.
Die Brüder Fritz und Heinz verblieben zunächst in Dresden. Am 10. August 1942 musizierten sie vermutlich zum letzten Mal gemeinsam öffentlich, mit Geige und Harmonium auf dem Neuen Jüdischen Friedhof. Am 23./24. November 1942 wurden sie in das Judenlager Hellerberg in Dresden gebracht und mussten Zwangsarbeit für die Firma Zeiss Ikon leisten. Am 2. März 1943 erfolgte ihre Deportation in das KZ Auschwitz. Heinz Meyer musste dort u. a. im Lagerorchester spielen. Nach nur drei Wochen starb Fritz Meyer am 29. März 1943, erst 17-jährig, an Körperschwäche und Typhus.