Im Beitrag wird das vielschichtige Identitätsverständnis des Romans Der Russe ist einer der Birken liebt von Olga Grjasnowa unter dem Aspekt der Transgression herausgearbeitet. Unter Transgression werden Normüberschreitungen als Negierungen gängiger Rollenverständnisse verstanden. Das dynamische Moment der Überschreitungen entwickelt sich paradoxerweise zum stabilen Bezugspunkt auf den sich die zwischen unterschiedlichen Nationalitäten, Religionszugehörigkeiten, Geschlechterrollen fluktuierenden Identitäten zurückführen lassen. Dieser paradoxe Identitäts-Status kann mit dem Konzept der Transdifferenz erfasst werden, dessen Idee darin besteht, dass er sich der Dichotomie von Identität und Alterität entzieht.
Autor(en): Paula Wójcik,
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