Seit einigen Monaten wird in Sachsen über die Errichtung eines Jüdischen Museums diskutiert. Gerungen wird dabei um mögliche Standorte und – bislang noch sehr begrenzt – um erste inhaltliche Ideen, doch eine Analyse der vorhandenen dezentralen Strukturen und Angebote zu jüdischem Leben in Sachsen bleibt aus. Letztere sind in ihren Reichweiten oft regional beschränkt und dadurch für viele ‚unsichtbar‘. Diese vermeintliche Leerstelle ist ein zentrales Argument von Museumsbefürworter:innen. Der Beitrag geht vor diesem Hintergrund auf den Zwischenstand der aktuellen Debatte und die umfangreich vorhandenen Strukturen ein. Er entwickelt darauf aufbauend die Idee einer Virtuellen Plattform Jüdisches Leben in Sachsen, die vernetzend, innovativ wie auch partizipativ gedacht ist und dabei weit über den Gedanken einer rein musealen Repräsentation jüdischen Lebens hinausgeht.
Autor(en): Daniel Ristau,
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