Saul Aschers frühe religionsphilosophische Schriften waren von der kritischen Philosophie Immanuel Kants geprägt. Im Laufe der 1790er Jahre lassen sich allerdings gewisse Bruchstellen entdecken, etwa 1794 in Form einer direkten Kritik an judenfeindlichen Elementen in Kants Religionskritik von 1793. In Aschers revolutionssoziologischer Schrift von 1799/1802 finden sich bereits später vertiefte abolitionistische Elemente und eine Abkehr vom kategorischen Imperativ. Der vorliegende Beitrag eruiert den Wandel des kantianischen Einfluss auf Aschers philosophische Werke der 1790er Jahre.
Autor(en): Jakob Ole Lenz,
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