Die vorliegende Studie befasst sich mit der Rezeption des US-amerikanischen Rabbiners und israelischen rechtsradikalen Politikers Meir Kahane in der Bundesrepublik Deutschland und in der DDR und wertet dabei mehrere einschlägige Pressepublikationen west- und ostdeutscher Provenienz aus. In der westdeutschen Presse wurde Kahanes Tätigkeit an der Spitze der Jewish Defence League in den USA in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren eher ausgewogen behandelt, während seine politische Karriere in Israel in den 1970er und 1980er Jahren als Aufstieg des Faschismus im jüdischen Staat wahrgenommen wurde. In der DDR-Presse war bereits in den frühen 1970er Jahren das aus der UdSSR übernommene antisemitisch gefärbte Feindbild Kahane weit verbreitet, das auch in den 1980er Jahren im Umlauf blieb.
Autor(en): Alexander Friedman,
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