Er suchte nicht, aber er fand: Der Orientalist Karl Süßheim verbrachte zu Beginn des 20. Jahrhunderts mehrere Jahre im Osmanischen Reich, um sich beruflich zu orientieren. Dabei begegnete der aus einer Nürnberger liberaljüdischen Familie stammende junge Mann gefestigten Glaubensgemeinschaften, die ihm aus seinem religiös indifferenten Umfeld im Kaiserreich völlig unbekannt waren. Sein Tagebuch skizziert eine einzigartige Geschichte der (Wieder-)Entdeckung des Judentums: Über seine Auseinandersetzung mit dem Islam fand er zu einem starken jüdischen Glauben, den er für den Rest seines Lebens bewahrte.
Autor(en): Kristina Milz,
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