A Red City: Russian Jews and the Soviet Cultural Presence in Weimar Berlin

In Folge des Ersten Weltkriegs und den russischen Revolutionen von 1917 wurde Berlin zu einem der führenden Zentren der russischen Emigration. Im Jahr 1922 erweiterten Sowjetrussland und die Weimarer Republik die gegenseitige diplomatische Anerkennung und ebneten so den Weg für eine weitere Migrationswelle. Dieser Artikel legt nahe, dass russisch bzw. sowjetische jüdische Migranten eine Schlüsselrolle beim Ideentransfer zwischen den beiden Ländern in der frühen Zwischenkriegszeit spielten, gleichzeitig aber auch auf der Suche nach einer neuen jüdischen Kultur waren. Der Artikel untersucht den Fall des Künstlers El Lissitzky, der beispielhaft für eine Kohorte russländischer jüdischer Intellektueller steht, die sich in den 1920er Jahren am Ideentransfer zwischen der Sowjetunion und der Weimarer Republik beteiligten, und untersucht die Sozialgeschichte sich überschneidender russisch-jüdischer Migrantenkreise im Weimarer Berlin. Eine tiefergehende Auseinandersetzung mit diesem Forschungsdesiderat wird zu einem differenzierteren Verständnis des Kulturtransfers zwischen der deutschen, jüdischen und sowjetischen Gesellschaft in der frühen Zwischenkriegszeit führen.

Autor(en): Anya Zhuravel Segal

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