Gegenstand der Analyse ist der Roman Czyściec (Fegefeuer,1921) von Aniela Kallas (Aniela Korngut, 1868–1942), einer Autorin der assimilatorischen Bewegung. Verfasst in der Form eines Frauentagebuchs in der Zeit des Großen Kriegs, der Roman diagnostiziert im Krieg einen Wendepunkt der europäischen und polnischen Geschichte sowie erkennt seinen neuen Charakter, der sich sowohl in den Kämpfen an der Frontlinie als auch in der Situation der Zivilisten manifestiert. Das Werk stellt die Kriegserfahrung dar und verweist zugleich auf die Krise der assimilatorischen Bewegung, d.h. auf die Marginalisierung der jüdischen Perspektive und die Zuwendung zur radikalen Polonisierung.
Autor(en): Eugenia Prokop-Janiec,
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