Ist Punk jüdisch? Dafür sprechen die zahlreichen Verweise auf jüdische Kultur und Geschichte im amerikanischen Punk der 1970er Jahre. Doch wie sind gleichzeitig die im Punk verbreiteten nationalsozialistischen Symbole zu deuten? Der Aufsatz zeichnet dieses ambivalente Verhältnis nach und stellt vor dem Hintergrund der Kritischen Theorie die These auf, dass gerade die Aneignung und Umdeutung des Hakenkreuzes einen Versuch des Punk darstellt, in dieser provokativen Geste auf die bereits von Adorno formulierte Gefahr hinzuweisen, dass Erinnerung an die Shoah ihres Inhaltes entleert wird, wenn sie in Ritualen erstarrt.
Autor(en): Jonas Engelmann,
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