Die Zeitgeschichtsforschung hat die öffentliche Memorialkultur der Novemberpogrome des Jahres 1938 für den Zeitraum der DDR mehrfach in ihren tendenziellen Zügen beschrieben. Blieb ein mahnhaft begangener Jahrestag im ostdeutschen politischen Gedenkkalender fast durchgängig ein nachrangiges Ereignis, so soll im vorliegenden Beitrag am Beispiel Dresdens dieser grundsätzlich Befund auf seine lokale Ausprägung im Wandel hin untersucht werden. Auf Basis ausgewerteter lokaler Archivbestände und zeitgenössischer Presseberichte sowie unter Berücksichtigung vorhandener Forschungs- und Erinnerungsliteratur rücken das sich ausdifferenzierende Spektrum der Akteure und ihre jeweilige vergegenwärtigende Annäherung an das historische Ereignis in den Blick.
Autor(en): Thomas Fache,
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