Obwohl ein breites Spektrum an Forschungsarbeiten zu den Novemberpogromen des Jahres 1938 im Deutschen Reich vorliegt, fehlte bislang eine systematische Darstellung zu den Ereignissen auf dem Gebiet des heutigen Freistaats Sachsen. Der Beitrag führt in Forschungsstand und Quellenlage sowie das sächsische Pogromgeschehen und die Geschichten der daran beteiligten Menschen ein. Er stellt zugleich immer wieder verwendete Begriffe und Erzählmuster zur Diskussion, die im Spannungsfeld von Geschichtsforschung, Gedenkkultur und persönlichem Erinnern Verwendung finden. Ein Ausblick zeichnet Forschungsdesiderate und -herausforderungen nach, die auch im Kontext des nahenden Endes der direkten Zeitzeugenschaft stehen.
Autor(en): Daniel Ristau,
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