Anfang des 19. Jahrhunderts befand sich das Landjudentum im Elsass trotz antisemitischer Ausschreitungen in einer Blütephase. Im Laufe des 19. Jahrhunderts setzte eine Phase der Auflösung jüdischer Landgemeinden durch Landflucht oder Auswanderung, Übersiedelung nach Frankreich nach dem Deutsch-Französischen Krieg und der Annektierung Elsass-Lothringens durch das Deutsche Reich und die Umsiedlung in größere Städte zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein. Die Vertreibung und Ermordung durch die Nationalsozialisten setzte dem verbleibenden Landjudentum ein schroffes Ende. Anhand von verschiedenen Quellen in der jahrhundertealten Umgangssprache Jeddisch-Daitsch wird im Beitrag das elsässische Landjudentum in seinem Wandel und Ringen nach Identität dargestellt.
Autor(en): Astrid Starck-Adler,
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