Die deutsche Rezeption des internationalen Terrorismus ist von der Tatsache geprägt, dass hierzulande verheerende terroristische Anschläge weitestgehend unbekannt sind. In historischer Perspektive gibt es jedoch mit dem Münchener Olympia-Attentat von 1972 und seiner medialen Transformation in der deutschen Nachkriegsgeschichte eine signifikante Verbindung mit dem sich seit dem Sechstagekrieg zunehmend internationalisierten palästinensischen Terrorismus gegen Israel und seine Unterstützer. Dieser Artikel präsentiert eine stichpunktartige Analyse der medialen Berichterstattung dieses Anschlages, um dessen Einfluss auf das kollektive deutsche Gedächtnis zu ermitteln. Ziel ist es, Gemeinsamkeiten oder Unterschiede in den jeweiligen Berichterstattungen zu eruieren, um die daraus resultierenden Folgeerscheinungen für die deutsche bzw. deutsch-jüdische Wahrnehmung der terroristischen Bedrohung abzuleiten.
Autor(en): Marc Brüggemann,
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