MEDAON richtet in seiner elften Ausgabe sein Augenmerk auf die Debatte um das Verhältnis von Juden und Nichtjuden in deutschsprachigen Ländern im 19. und 20. Jahrhundert, die offenkundig – registriert man etwa die mitunter zugespitzten Beiträge auf einer Tagung zum „Deutsch-Jüdischen Kulturerbe“ im Oktober 2011 in Berlin – nichts an ihrer Aktualität verloren hat. Der dreißigste Todestag Gershom Scholems, des historisch wohl prominentesten Stichwortgebers bei der Einordnung eines „Gesprächs zwischen Deutschen und Juden“, bietet uns Anlass zu einer erneuten und wiederum sicher nur vorläufigen Standortbestimmung, für die wir Klaus Hödl, Frank Mecklenburg und Moshe Zuckermann für Beiträge gewinnen konnten, die sich auf ganz unterschiedliche Weise und mit differierender Prämisse positionieren. Für die Redaktion von MEDAON stecken Mathias Berek und Anna-Dorothea Ludewig den Rahmen des Schwerpunktes ausführlich ab und laden zu weiteren Wortmeldungen ein.
Erklärtes Ziel des Projektes MEDAON ist es bekanntlich, mit der Zeitschrift auch einer jüngeren Generation von Forschenden ein Podium zu bieten. Die Redaktion wird künftig gemeinsam mit dem Trägerverein HATiKVA e. V. junge WissenschaftlerInnen und KünstlerInnen auch durch die öffentliche Verleihung eines Preises fördern. Im zweijährlichen Rhythmus werden herausragende Arbeiten zu jüdischer Geschichte und Kultur mit dem neu gestifteten Fritz-Meyer-Preis ausgezeichnet. Der Preis wird erstmals am 9. November 2012 an Berit Görlich verliehen. Stefan Drechsler, Vorstandsmitglied bei HATiKVA e. V., stellt den Preis sowie seinen Namensstifter vor.
Die Ausgabe umfasst weitere eigenständige Beiträge in unterschiedlichen Formaten und wie gewohnt eine Reihe von Rezensionen aktueller wissenschaftlicher Veröffentlichungen.
Heike Radvan und Katharina Wüstefeld begrüßen wir als neue Redaktions-mitglieder. Beide sind künftig für die Rubrik Bildung verantwortlich und richten ihre Aufmerksamkeit auf spannende Fragestellungen zu gegenwärtigen und kommenden Herausforderungen einer Antisemitismusprävention einerseits, einer Vermittlung jüdischer Geschichte und Kultur in schulischen und außerschulischen Angeboten andererseits.
Die aktuelle Ausgabe von MEDAON wäre ohne die Unterstützung von Irina Suttner sowie allen Gutachterinnen und Gutachtern nicht zustande gekommen. Die Korrektur besorgten Cathleen Bürgelt, Nicola Watson, Phillip Roth, Alisa Katsman und Marcus Schaub sowie Gunther Gebhard und Steffen Schröter von text plus form – die Redaktion dankt ihnen allen herzlich!
Die Redaktion von MEDAON im Oktober 2012.
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Autor(en): Redaktion Medaon,
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