Seit der in den 1990er Jahren in Gang gesetzten umfassenden Neugestaltung der KZ-Gedenkstätten wird die Geschichte des jeweiligen Ortes nicht mehr allein in Ausstellungen vermittelt; vielmehr erfolgt eine Rückbindung einzelner Darstellungen an konkrete Punkte des ehemaligen Lagergeländes. Damit kommt den konkreten materiellen Orten und ihrer (vormaligen) baulichen Struktur eine größere Bedeutung für die Vermittlung historischen Wissens zu. Der Beitrag widmet sich exemplarisch der gestalteten Erinnerung an die jüdischen Insassen des Konzentrationslagers Buchenwald auf dem Gelände der heutigen Gedenkstätte Buchenwald (bei Weimar). Mit der Beschreibung und Analyse der Denkmale, Inschriften, Fotografien und Texte stehen dabei die materiellen Träger von Informationen im Zentrum der Betrachtung. Deutlich wird, welche historischen Aussagen und Vorstellungen den Besucher/innen zur Geschichte der KZ-Gefangenen vermittelt werden sollen und in welchem Verhältnis der historische Ort des Lagers und der gestaltete Ort der Gedenkstätte stehen.
Autor(en): Alexandra Klei,
Zur Literaturverwaltung hinzufügen: