In dem vorliegenden Artikel werden osteuropäisch-jüdische Existenzgrundlagen im westlichen Teil Deutschlands in den ersten Jahren nach dem Holocaust untersucht. Die unterschiedlichen Wege, die jüdische Displaced Persons in die Arbeitswelt genommen haben, werden skizziert: die alliierte Wirtschaft, der Schwarzmarkt, die deutsche Wirtschaft. Mit der Zeit wurde eine unternehmerische Tätigkeit in der formellen deutschen Wirtschaft zum bevorzugten Weg, einen Lebensunterhalt zu bestreiten. In den hier besprochenen Jahren konvergierten die Folgen der NS-Verfolgung jedoch mit den Überresten einer rassifizierten Wirtschaftsordnung, um jüdische Ausländer, die ein Unternehmen gründen wollten, stark zu benachteiligen.
Autor(en): Anna Holian,
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