Seit der Washingtoner Konferenz (1998), bei der sich 44 Staaten zu fairen und gerechten Lösungen bei der Restitution von Nazi Looted Art aussprachen, folgten weltweit zahlreiche und spektakuläre Restitutionsfälle. Der Umgang mit Nazi Looted Art avancierte so international zu einer zentralen Problemstellung für Kunstinstitutionen. Auch israelische Einrichtungen sahen sich mit dieser Problematik konfrontiert. Nicht nur über Transfers des internationalen Kunstmarktes sondern auch über jüdische Treuhandorganisationen wurden Kunst- und Kulturgüter, die von den Nationalsozialisten geraubt worden waren und nach 1945 keinem jüdischen Alteigentümer/in zugeordnet werden konnten, nach Israel transferiert. Der Artikel zeichnet anhand von Fallbeispielen die verschiedenen Wege von Nazi Looted Art nach Israel nach und fragt, insbesondere vor dem Hintergrund der internationalen Entwicklungen der Kunstrestitution seit 1998 bis heute, nach dem Umgang israelischer Museen mit den einst geraubten Objekten.
Autor(en): Anna-Carolin Augustin,
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