In Dresden existierte seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts ein antisemitisch-völkisches Milieu, das die Präsenz eines wirkmächtigen Antisemitismus, den Aufstieg der NSDAP und deren Judenpolitik nach 1933 grundlegend beeinflusste. Trotz der verhältnismäßig geringen Zahl an Juden in der Stadt ergriffen die Nationalsozialisten und ihr Führer Martin Mutschmann zahlreiche Eigeninitiativen, um das ‚jüdische Problem‘ zu beseitigen. Der Aufsatz zeichnet Grundlagen und Praxis der national-sozialistischen Judenpolitik in der sächsischen Gauhauptstadt zwischen 1933 und 1945 nach, die durch verschiedene Besonderheiten über die allgemeine Entwicklung von Entrechtung, Ausgrenzung und Verfolgung der Juden hinausging.
Autor(en): Mike Schmeitzner,
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