Judith, Ruth, Jessica und Raquel sind nur wenige Beispiele „Schöner Jüdinnen“, die seit der Antike als beliebte Motive in Literatur und bildender Kunst dienen. In den biblischen Frauengestalten findet dieser Topos seinen Ursprung und zieht sich von da an durch die Kultur- und Literaturgeschichte. Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit diesen zwischen „Hure und Heiliger“ angesiedelten Figuren und ihren unterschiedlichen Intentionen, denn über die „Schönen Jüdinnen“ werden Fremd- und Selbstbilder, philo- und antisemitische Inhalte kommuniziert und transportiert.